WorldSkills 2013

WorldSkills 2013

Leipzig 42. WorldSkills

Bei der ersten Berufe-Weltmeisterschaft in Deutschland seit 40 Jahren wetteiferten die besten Nachwuchskräfte in 46 offiziellen Disziplinen um die Medaillen. Über 1.000 Wettkämpfer*innen machten die WM zum größten internationalen Berufswettbewerb aller Zeiten - mit 205.000 begeisterten Zuschauern - und das deutsche Landschaftsgärtner-Team wurde Vizeweltmeister!

Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft die deutschen Vizeweltmeister der Landschaftsgärtner*innen

Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte die besondere Leistung des deutschen Vizeweltmeister-Teams der Landschaftsgärtner, Manuel Kappler (l.) und Reinhold Irßlinger (2. v. l.) mit Teambetreuer Martin Gaissmaier (r.)

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel empfing das erfolgreiche deutsche Team der WorldSkills Berufe-WM im Kanzleramt in Berlin. Das Besondere: Für die Vizeweltmeister der Landschaftsgärtner, Reinhold Irßlinger und Manuel Kappler sowie ihren Teambetreuer und internationalen Juror Martin Gaissmaier, gab es ein kurzes Stelldichein mit der Bundeskanzlerin. Weitere Informationen zum Empfang finden sich hier.

Sonntag, 7. Juli, am Abend wissen wir es ...

WorldSkills-Zufriedenheit: Martin Gaissmaier zwischen
WorldSkills-Zufriedenheit: Martin Gaissmaier zwischen "seinen Jungs" Reinhold Irßlinger (l.) und Manuel Kappler (r.) - nun heißt es, auf die Siegerehrung warten.

Wie lautet das Endergebnis?

Sonntag ab 19.30 Uhr wissen wir mehr, dann beginnt in Leipzig die große Abschlussveranstaltung mit Siegerehrung - und am Ende werden nicht nur die Gewinner jubeln, denn die WorldSkills waren schon jetzt ein riesen Erfolg.

Tag zwei, Wasserbecken und Holzliege ...

Passt die Diagonale? Der Sprudler muss in der Mitte sitzen.

Heute war Manuel mit "Steine klopfen" dran und Reinhold kümmerte sich hauptsächlich um den Bau der geschwungenen Holzliege. Immer wieder äußerten sich Besucher begeistert über die Schweizer und die deutsche Mauer. Das Zelt war gut frequentiert und die Zuschauer sind sehr interessiert am Berufsbild: Was für eine tolle Werbung für den Berufsstand! Zudem gab es hohen Besuch: Sven Morlok, Sachsens Wirtschaftsminister, schaute bei den Landschaftsgärtner*innen vorbei.

Das heutige Tagwerk

Das Bossieren der gesägten Muschelkalksteine mit Lager- und Stoßfugen war zeitaufwendig. Der Bau des Wasserbeckens und die Einfassung mit Naturstein beschäftigten Manuel fast den ganzen Tag. Die auf Maß gesägten Abdeckplatten passten zum Schluss perfekt. Blaue Glasschroppen decken nun das Gitter ab und das Wasserspiel sprudelt in Pilzform munter vor sich hin. Dieser Teil der Wettbewerbsaufgabe wird bereits heute Abend bewertet.

Reinhold maß zuerst den genauen Standpunkt der Holzliege ein und setzte vier Großpflastersteine als Fundament. Danach ging es an die Säge: Zuerst die beiden Seitenwände mit der Stichsäge und dann die kompletten Holzlatten mit der Kappsäge. Bevor Reinhold diese mit Ab-standshalter auflegen konnte, mussten sie an beiden Enden glattgeschliffen werden. Vor dem Schrauben fixierte Reinhold die Hölzer mit einem Klebeband und hatte hierdurch gleichzeitig eine schöne gerade Linie zum Bohren.

Hoher Besuch bei den Landschaftsgärtnern: Sven Morlok (dritter von links), Sachsens Wirtschaftsminister.
Irßlinger, Kappler, Gaissmaier: Alle drei sind zufrieden mit dem Tagwerk!

Zufrieden?

Ja, Martin Gaissmaier, unser deutsche Experte, ist auch heute wieder zufrieden mit dem, was die Jungs geschafft haben. Nach wie vor stimmt die Qualität der Ausführung, jetzt müssen eben alle Messpunkte passen. "Morgen stehen wir noch mal vor einer großen Herausforderung, das wird ein richtig anstrengender Tag, denn die Zeit wird knapp", so Gaissmaier. Am Freitagabend muss nicht nur die komplette Pflasterfläche verlegt sein, sondern auch die Bank und die Holzliege müssen stehen. "Tja, da müssen wir es morgen eben noch mal fliegen lassen, um alles fertig zu bekommen", kommentiert Reinhold trocken. Beide Jungs sind nach wie vor hoch motiviert und geben wirklich alles. Ihre Aufgabe: Weiterhin Daumen drücken!

Gleich zum Start ein harter Tag ...

Muschelkalk in seiner ganzen Härte war Mittwoch im Programm. Doch vor dem "verbalen Startschuss" von Chefexperte Henrik Bos, wärmten sich alle Teilnehmer und Experten zusammen mit einer professionellen Trainerin auf. Die Anspannung bei Manuel und Reinhold, ist nun deutlich zu spüren. Teambetreuer und Experte Martin Gaissmaier hat einen super Platz für das deutsche Team gelost: gleich vorne links im Zelt, sozusagen beim Haupteingang. Somit gibt es ausreichend Platz für alle Fans, die hoffentlich noch anreisen.

Änderungen der Wettbewerbsaufgabe

Bei der Wettbewerbsaufgabe wurden verschiedenste Punkte geändert: Die Anhügelung ist um 15 Zentimeter niedriger, wodurch sich auch die Höhen der zu verlegenden Schrittplatten verschieben. Zudem gibt es nun eine Stufe in der Pflasterfläche vor dem Hochbeet. Die Pflanzfläche hat sich insgesamt vergrößert und der kreative Spielraum wurde durch genauere Vorgaben etwas eingeschränkt. Eine Lichtquelle ist ins Wasserspiel zu integrieren und die Sitzbank ist kürzer als ursprünglich geplant.

Unser Team

Die ersten Handgriffe wirken konzentriert, jeder weiß genau, was er zu tun hat. Manuel misst die Fläche ein und Reinhold beginnt sofort mit der Bearbeitung der Mauersteine für das Kräuterhochbeet. Der Muschelkalk ist schwer zu bearbeiten, das kostet Kraft, doch bei Reinhold scheint der Hammer mit Leichtigkeit durch die Luft zu fliegen. Schnell und dennoch präzise bringt er fast sechs Stunden lang die Mauersteine in Form - was ein Kraftakt. Bis zur Mittagspause um 12.00 Uhr liegt bereits die erste Reihe. Manuel verlegt in dieser Zeit die Großpflasterzeile, welche später die komplette Terrassenfläche umgibt und beginnt am Ende des Tages noch mit dem Bau des Wasserbeckens. Jetzt sind alle gespannt, was die Bewertung, die noch am Mittwochabend durchgeführt, ergibt. Die Mauern werden von Dataflor professionell vermessen, die optische Bewertung nehmen die Expert*innen vor.

Statements

Die Zuschauer*innen sind beeindruckt von der Halle mit dem vielen Grün und von der Leistung der jungen Männer und Frauen. Die Expert*innen und auch die Teilnehmer*innen äußerten sich laut Marius Kramer, Assistent des Workshop Supervisors Mathias Forster, absolut begeistert von der Organisation des Wettbewerbes. Somit ist die deutsche Gründlichkeit wohl ihrem Ruf gerecht geworden. Ausbilder Peter Emmerich, der die beiden Jungs für die Steinarbeiten trainierte und den ganzen Tag vor Ort war, meinte kurz und knapp: "Die Mauer ist gut, das Tagesziel ist erreicht." Auch Martin Gaissmaier ist sehr stolz auf Manuel und Reinhold, die nun beide einen anstrengenden und kräftezehrenden Tag hinter sich haben. "Zeitlich sind wir absolut im Limit", ergänzt Gaissmaier zufrieden, weist aber gleich daraufhin, dass es Donnerstag noch mal ein "heißer Lauf" wird. Am Donnerstagabend wird das Wasserbecken mit seiner Natursteineinfassung bewertet. "Hier müssen die Abdeckplatten fast auf den Millimeter sitzen", das ist echte Maßarbeit erklärt der deutsche Experte. Die T-Shirts von Manuel und Reinhold sind klitschnass und weiß ist auch keines mehr. Eine heiße Dusche und die doppelte Portion Abendessen haben sie sich redlich verdient, auch wenn Reinhold meint, dass er noch keinen Hunger verspürt - aber der kommt sicher noch!

WorldSkills sind eröffnet!

Unser Landschaftsgärtner-WM-Team: zu Recht Stolz den Bundesadler auf der Brust: Manuel Kappler (l.) und Reinhold Irßlinger (r.)

1006 Teilnehmer*innen aus 53 Ländern durfte Leipzig bei der Opening-Ceremony begrüßen. Die Veranstalter rechnen zudem mit mindestens 200.000 Besuchern in den nächsten vier Tagen. Zahlen, die Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, sicherlich gefallen, denn sie betonte in ihrer Rede, dass die Grundlage eines jeden Staates die Ausbildung seiner Jugend sei und dass dies gerade in Deutschland durch die duale Ausbildung sehr gut funktioniere. "Die WorldSkills sind ein hervorragendes internationales Forum, um unseren Weg der Berufsausbildung `Made in Germany´ kennenzulernen", freut sich Bundesministerin Wanka über diese Chance. Die EU-Kommissare Androulla Vassiliou aus Zypern und der Ungar László Andor waren Gäste der Eröffnungspressekonferenz am Dienstagnachmittag und gaben hier den Startschuss für die Europäische Ausbildungsallianz, die zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in der EU beitragen soll. In dieser Pressekonferenz bekannte sich zudem Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung als echter Fan der Landschaftsgärtner*innen, zu welchem er bereits in London geworden sei.

Vor der Eröffnungsfeier traf sich das komplette deutsche Team zum Fotoshooting mit Bundesministerin Prof. Dr. Wanka – hier wurde Reinhold Irßlinger dann auch gleich von einer jungen Dame der Deutschen Welle interviewt. Pünktlich um halb acht begannen die Feierlichkeiten mit dem Auftritt des berühmten Leipziger Thomaner-Chors. Danach ging es musikalisch quer Beet durch die Republik, bis hin zu drei Alphornbläsern. Hadnet Tesfai und Michael Underwood führten charmant durch das Programm und begrüßten alle teilnehmenden Nationen, die sich dieses Mal ihre Lieblingsmusik für den Einzug in die Halle selbst auswählen durften. Dr. Theodor Niehaus, Präsident von WorldSkills Leipzig, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass es sich bei den WorldSkills um den größten Bildungswettbewerb der Welt handelt und wünschte allen eine spannende, erfolgreiche und faire Weltmeisterschaft. Dabei wies er darauf hin, dass bereits jetzt alle Teilnehmer*innen Gewinner*innen sind, da sie schon zu den Besten der Welt zählen.

Martin Gaissmaier war so frei und bat die Ministerin um ein gemeinsames Foto. (von l. nach r.: Martin Gaissmaier, Manuel Kappler, Bildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und Reinhold Irßlinger)
Gefragte Gesprächspartner: Eine Redakteurin der Deutschen Welle interviewt Reinhold Irßlinger kurz nach dem Fototermin des deutschen Teams

Das Medieninteresse an den WorldSkills ist riesig, über 700 Journalisten sind bereits akkreditiert. Ab Mittwoch können die Jugendlichen nun zeigen, was in ihnen steckt. Experte und Teambetreuer Martin Gaissmaier und die beiden Jungs Manuel Kappler und Reinhold Irßlinger sind guter Dinge. „Noch hält sich die Aufregung in Grenzen“, sind sich Reinhold und Manuel einig und selbst gespannt, wie sie sich wohl am Mittwochmorgen fühlen werden. Die Besichtigung der Materialien und Maschinen ergab keine Überraschungen und kurz vor dem Wettbewerb werden die von den Expert*innen vorgenommenen Planänderungen gemeinsam besprochen. Gegen 9.15 Uhr schrillt dann der Startpfiff durch das Zelt. Ab dann heißt es für alle Fans: Daumen drücken, und zwar vier Tage lang! Am Donnerstagmorgen gibt es die ersten Neuigkeiten zum Wettbewerbsverlauf zu lesen. Wer es nicht so lange aushält, schaut regelmäßig auf der Facebook-Seite der Landschaftsgärtner vorbei. https://www.facebook.com/dielandschaftsgaertner, hier werden immer wieder aktuelle Bilder und Infos gepostet.

Im Porträt: Das Landschaftsgärtner-WM-Team in Leipzig Manuel Kappler & Reinhold Irßlinger

Ein starkes Team für Deutschland: Manuel Kappler (l.) und Reinhold Irßlinger (r.)

Ein starkes Team für Deutschland: Manuel Kappler (l.) und Reinhold Irßlinger (r.)

Die Baden-Württemberger sicherten sich souverän den deutschen Meistertitel und damit die Fahrkarte zur Berufe-WM. Wer sind sie, was machen sie, was wollen sie erreichen...hier stellen die beiden sich mit eignen Worten vor:

Hallo, ich bin Manuel Kappler, 20 Jahre jung und Landschaftsgärtner. Ich arbeite bei der Firma Fahr GmbH, Garten- und Landschaftsbau in Dornstetten, das ist sechs Kilometer von meinem Wohnort Freudenstadt-Musbach entfernt. In meiner Freizeit gehe ich gerne mit Freunden weg, helfe aber auch oft im elterlichen Betrieb. An meinem Beruf gefällt mir das Arbeiten in und mit der Natur, die kreative Freiheit und dass man jeden Tag sehen kann, was man gebaut und erstellt hat. Die größte Herausforderung beim Wettbewerb ist meiner Meinung nach das genaue Arbeiten unter Zeitdruck. Ich habe mir vorgenommen mein Bestes zu geben, das Ganze aber trotzdem unter dem Motto "dabei sein ist alles" zu sehen. Ich möchte in Leipzig so viele Erfahrungen wie möglich sammeln und ich werde mit der Platzierung zufrieden sein, egal wie diese ausfällt. Nach diesem aufregenden Wettbewerb will ich erst mal als Landschaftsgärtner weiterarbeiten und dann sehen, was sich so ergibt.

Ich bin Reinhold Irßlinger und wohne in Meßkirch. Unter der Woche arbeite ich am Bodensee bei der Firma Widenhorn, Gärten am See. Ich bin 21 Jahre und interessiere mich für verschiedene Sportarten wie Rad fahren, Joggen und Snowboarden. Manchmal genieße ich auch einfach nur meine Freizeit. Es macht mir nach wir vor großen Spaß als Landschaftsgärtner mit der Natur und unter freiem Himmel zu arbeiten, die einzige Ausnahme ist bei Regenwetter, da bröckelt der Spaßfaktor manchmal. Die größte Herausforderung bei der Wettbewerbsaufgabe in Leipzig ist das Beibehalten der Qualität unter dem vorgegebenen Zeitlimit, aber ich werde an jedem der vier Tage mein Bestes geben. Nach den WorldSkills möchte ich auf jeden Fall als Landschaftsgärtner weiterarbeiten, vielleicht auch mal im Ausland.

Der Countdown läuft

Am 29. Juni machen sich die beiden Deutschen Meister Manuel Kappler und Reinhold Irßlinger auf den Weg nach Leipzig zu den WorldSkills (Berufsweltmeisterschaften), die dort vom 2. bis 7. Juli 2013 auf dem Messegelände stattfinden. "Die beiden Jungs sind hoch motiviert und bestens vorbereitet. Allerdings erwartet uns eine harte Konkurrenz", erklärt Teambetreuer, Experte und internationaler Juror Martin Gaissmaier. Mitte Juni haben die beiden Baden-Württemberger an der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e. V. in Heidelberg ihre handwerklichen Fähigkeiten mit dem offiziell bekannten Testprojekt unter den Argusaugen von Ausbilder Peter Emmerich trainiert und verfeinert.

Über 1.000 Wettkämpfer*innen aus 53 Ländern werden in Leipzig erwartet. Das gesamte deutsche Team ist so groß wie noch nie: 42 Auszubildende und junge Fachkräft*innen, alle nicht älter als 22 Jahre, treten für Deutschland in 37 von insgesamt 46 verschiedenen Wettbewerben an. Ein dreitägiges Treffen aller deutschen Teilnehmer*innen und ihrer Expert*innen Anfang Juni in Leipzig diente nicht nur dem gegenseitigen Kennenlernen, sondern auch dem Austauschen von Tipps sowie der Weitergabe organisatorischer und technischer Informationen. Medientraining, Coaching und Lifekinetic, ein spezielles Konzentrationstraining, standen ebenso auf dem Programm wie eine Stadterkundung mittels Tablet und GPS. Insgesamt treten 16 Teams im Skill der Landschaftsgärtner*innen, der die Nummer 37 trägt, an. Nachdem Spanien kurzfristig abgesagt hatte, ist nun Thailand zum ersten Mal mit von der Partie.

Manuel Kappler und Reinhold Irßlinger

Schauen zuversichtlich Richtung WorldSkills: Juror Martin Gaissmaier mit den Teammitgliedern Reinhold Irßlinger und Manuel Kappler sowie Ausbilder Peter Emmerich (v. l. n. r.).

Unser Team

Mitte Juni haben sich Manuel Kappler (20 Jahre), von der Fahr GmbH aus Dornstetten, und Reinhold Irßlinger, von Widenhorn Gärten am See aus Sipplingen, eine Woche intensiv mit der Wettbewerbsbaustelle beschäftigt. Für Peter Emmerich, Ausbilder an der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e. V., ist es nun schon das vierte Team, das er in den fachlichen Vorbereitungen zu den WorldSkills unterstützt.

Neben der Schulung der handwerklichen Fähigkeiten bei den Steinarbeiten kümmert sich Emmerich zudem um die Ausstattung des Teams mit besten Werkzeugen, wobei er von einigen Sponsoren aus Baden-Württemberg engagiert unterstützt wird. Organisatorische Details, den Wettbewerbsverlauf, aber auch Vorgehensweise und Strategie, sprachen die Jungs mit ihrem Teambetreuer Martin Gaissmaier, der einen Tag in Heidelberg vor Ort war, ab. „Manuel und Reinhold haben sich in den letzten Wochen zu einem tollen Team entwickelt. Sie werden ihr Bestes geben, ich werde sie unterstützen, wo ich nur kann und dann werden wir sehen, auf welchem Platz wir landen“, erklärt Gaissmaier. Am 29. Juni machen sich die Jungs auf die Reise nach Leipzig und werden im Vorfeld sicherlich noch einiges von dieser Stadt zu sehen bekommen.

Vorbereitungsendspurt zu den WorldSkills

Vorbereitungsendspurt zu den WorldSkills: Juror, Team und Ausbilder - eine Woche Intensivtraining in Baden-Württemberg für das Team Reinhold Irßlinger und Manuel Kappler (Mitte).

WorldSkills-Training am Wettbewerbsplan

WorldSkills-Training am Wettbewerbsplan: Juror Martin Gaissmaier mit dem deutschen Landschaftsgärtner-Team Reinhold Irßlinger und Manuel Kappler

Hinter den Kulissen

Am Freitag, den 21. Juni 2013, startet die Hauptphase des Aufbaus. Für den Wettbewerb der Landschaftsgärtner*innen organisiert dies Workshop Supervisor Mathias Forster, der vor zehn Jahren die Silbermedaille bei den WorldSkills 2003 in St. Gallen gewann. „Das Gastgeberland Deutschland hat hierfür zusammen mit einem Landschaftsarchitekten die Wettbewerbsaufgabe entwickelt, die der hinterlegten technischen Beschreibung entsprechen muss und deshalb Mauerbau, Pflasterfertigkeit, Wassertechnik sowie Pflanzenverwendung prüfen muss“, erklärt Forster. Die Berechnung der korrekten Massen für die benötigten Materialien obliegt dem Supervisor ebenso, wie das rechtzeitige zur Verfügungstellen der Werkstoffe während des Wettbewerbes.

Die Feinabstimmung erfolgte zusammen mit dem Chefexperten Henrik Bos aus Finnland und dem stellvertretenden Chefexperten Simon Hugi aus der Schweiz. Hauptsponsor des Berufswettkampfs „Skill 37: Landscape & Gardening“ ist der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL). Drei Monate vor dem Wettbewerb gehen die Unterlagen an die teilnehmenden Länder. Im Forum der WorldSkills Leipzig finden alle Experten die sehr gut bebilderten Materialien und können hierzu jederzeit ihre Fragen stellen. Jetzt stehen der Aufbau der Wettbewerbsflächen und die logistische Koordinierung an, damit dann am 1. Juli alles fertig ist. "Es macht mir sehr viel Spaß, die vielen Nationalitäten kennen zu lernen, sich auszutauschen, sich mit verschiedensten Aufgabenstellungen auseinanderzusetzen und Englisch zu sprechen", erklärt Forster, der dieses Ehrenamt beim BGL mit unglaublich viel Engagement lebt. "Der Anspruch an die deutsche Gründlichkeit ist hoch und die Messlatte liegt ziemlich weit oben, aber wir werden diesen Ansprüchen trotz mancher Widrigkeit gerecht werden", ist sich Forster sicher.

Am 1. Juli dürfen die Teams das Wettbewerbszelt sowie die Maschinen und Materialien offiziell begutachten und werden in den Ablauf des Wettbewerbs eingewiesen. Die Werkzeugkiste, die ein maximales Innenvolumen von 0,72 Kubikmeter besitzen darf, kann ausgeräumt und der Inhalt für den ersten Einsatz am Mittwoch, den 3. Juli, vorbereitet werden. An elektronischen Werkzeugen dürfen eine Stichsäge, eine Kappsäge sowie ein Akkuschrauber verwendet werden. Alle Elektrogeräte werden vor Ort durch Sponsoren zur Verfügung gestellt.

Das Wettbewerbsprojekt

Der Wettbewerbsgarten zeigt Elemente eines modernen deutschen Hausgartens, wie zum Beispiel ein Hochbeet mit Kräutern, eine gepflasterte Terrasse mit einer Sitzbank sowie ein Wasserspiel. Durch einen Hainbuchen-Bogen gelangt man über einen Weg aus Schrittplatten zu einer geschwungenen Holzliege, die zusammen mit dem davor stehenden Baum an das Logo der deutschen Landschaftsgärtner*innen erinnert. In der üppigen Pflanzung finden sich neben Hortensien und Buchskugeln jede Menge Stauden und auch Nutzpflanzen, die zusammen mit Küchenkräutern, einem Obstbaum, einer Hecke und einem Holzsichtschutz ein harmonisches Gesamtwerk bilden, das alle wichtigen Elemente des deutschen Gartenliebhabers berücksichtigt. Der Naturstein, ein Muschelkalk, wird in Süddeutschland abgebaut, das für Bank und Liege zu verwendende Kiefernholz kommt aus der Mitte Deutschlands. Die Stauden und Gehölze stammen aus Norddeutschland. Die Auswahl heimischer Materialien spiegelt auch den aktuellen Trend wider, mehr nachhaltige Werkstoffe in der Gartengestaltung zu verwenden.

Fachliche Details

Der Startpfiff zum Wettbewerb wird am Mittwoch, den 3. Juli, pünktlich um 8.30 Uhr für alle 16 Teams ertönen. Dann heißt es, sich ranhalten, denn für die vielfältigen Aufgaben stehen lediglich 22 Stunden zur Verfügung. Davon werden am ersten, zweiten und dritten Wettbewerbstag jeweils sechs ein viertel Stunden gearbeitet. Somit bleiben am vierten Tag nur noch drei ein viertel Stunden bis zum Schlusspfiff um 13.30 Uhr. „Wir wissen, dass uns der Faktor Zeit von Anfang an im Nacken sitzt und das ist eine große Herausforderung“, sind sich Reinhold und Manuel einig.

Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Natursteinmauer des Kräuterhochbeetes, aber auch die Pflasterfläche ist nicht nur relativ groß, sondern sehr anspruchsvoll. Um das Kleinsteinpflaster zieht sich ringsherum eine Reihe Großpflaster, das an so manchen Winkel geschickt anzupassen ist. Die Einfassung des Wasserbeckens und die Sockel von Bank und Liege werden aus Muschelkalksteinen mit gesägten Lager- und Stoßfugen gebaut, dabei ist die Vorderseite zu bossieren und die Ecksteine sind bruchrau herzustellen. Sieben Schrittplatten über eine Anhügelung, die Platzierung mehrerer Findlinge und eine üppige standortgerechte Pflanzung sind weitere Aufgaben. Nach dem ersten Tag wird bereits die Mauer des Hochbeetes bewertet, am nächsten Tag dann das Wasserspiel mit Einfassung. Pflaster und Holzarbeiten sind für den dritten Tag geplant. Das gesamte modulare Bewertungssystem besteht aus subjektiven und objektiven Kriterien und wird durch die Expert*innen erst kurz vor dem Wettbewerb final festgelegt. Zudem muss der Wettbewerbsplan gegenüber dem Testprojekt noch um mindestens 30 Prozent von den Expert*innen verändert werden, so ist es im Reglement vorgeschrieben.

Fast live dabei

Das Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa) stellt neben der Finanzierung auch die Internetplattform landschaftsgaertner.com sowie den Facebook-Auftritt www.facebook.com/dielandschaftsgaertner zur Verfügung, auf denen ab dem 3. Juli täglich über den Wettbewerbsverlauf berichtet wird. Aktuelle Bilder vom Team und dem Baustellenfortschritt inklusive informativer Texte werden so zur spannenden Nacht- oder Morgenlektüre im Netz und lassen alle an der Anspannung und Anstrengung des Teams teilhaben. Im Tagesverlauf lohnt sich dann immer mal wieder ein Blick auf Facebook. Aktuelle Fotos und Videos bringen die Fans so ganz nahe ans Geschehen. Wer sich den Wettbewerb live anschaut, ist herzlich eingeladen am Infostand der Landschaftsgärtner*innen, direkt am Eingang des Skill-37-Wettbewerbszeltes vorbeizuschauen.

Mehr Informationen zu den WorldSkills Leipzig 2013 finden Sie unter: http://www.worldskillsleipzig2013.com/ oder auch unter http://www.skillsgermany.de/.

Die Historie

Ein Highlight des Jahres: Die Weltmeisterschaft der Berufe 2013 zu Gast in Leipzig.

WorldSkills Leipzig 2013: Das Weltevent der beruflichen Bildung zu Gast im Zentrum des Freistaates Sachsen - und die Landschaftsgärtner*innen sind dabei, wenn Weltmeister gemacht werden!

Vom 2. bis 7. Juli 2013 findet die WM der Berufe in Leipzig statt. Bei der ersten Weltmeisterschaft in Deutschland seit 40 Jahren ringen die besten Nachwuchskräfte in 46 offiziellen Disziplinen um die Medaillen. Über 1.000 Wettkämpfer*innen unter 23 Jahren machen die WorldSkills Leipzig 2013 zum größten internationalen Berufewettbewerb aller Zeiten.

Action rund um den Globus: Alle zwei Jahre wetteifern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um die Titel - und Gastgeber ist jedes Mal ein anderes Land. So fand die Berufeweltmeisterschaft 2009 in Kanada, 2011 in Großbritannien statt. Mit super Leistungen der deutschen Landschaftsgärtner: in Calgary (Kanada) errang das Zweierteam die Goldmedaille, in London die "Medallion for Excellence".

Freuen Sie sich auf die WorldSkills Leipzig 2013 - und das deutsche Landschaftsgärtner-Team, das sich über seinen Landessieg und den Gewinn der "Deutschen Meisterschaft", dem Landschaftsgärtner-Cup 2012, für die Teilnahme qualifiziert.

WorldSkills Germany bringt 2013 die Berufeweltmeisterschaft nach Deutschland. Mit der nationalen Skills‐Organisation kommt der weltweit größte Bildungsevent 2013 nach Leipzig. Für die Durchführung der WM in Deutschland hat WorldSkills Germany gemeinsam mit der Leipziger Messe die Projektgesellschaft WorldSkills Leipzig 2013 GmbH gegründet.

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