Deutsche Landschaftsgärtner mit starker Leistung: Platz sechs für Michael Schmidt und Vitus Pirschlinger.
23 Nationen kämpften im Skill 37 der Landschaftsgärtner unter teilweise schwierigen Bedingungen mit absolut hohem persönlichem Engagement. Vitus Pirschlinger (l., Erding/Indorf) und Michael Schmidt (r., Oberneuching) vom Ausbildungsbetrieb Gaissmaier in Freising mischten dabei ganz oben mit.
Auf's Siegertreppchen hat es für die beiden Bayern zwar nicht ganz gereicht, aber Experte und Trainer Johannes Gaugel (r., Heuchlingen) ist mehr als stolz auf die Leistung, die das deutsche Team hier auf den 44. WorldSkills in Abu Dhabi gezeigt hat.
„Medallion for Excellence“ für deutsches Team
Den Weltmeistertitel holte sich das Team aus Südtirol mit Hannes Kofler und Toni Mittermair, Silber die Schweizer (Nils Bucher und Benjamin Räber). Bronze ging an Estland und China, auf Platz fünf folgte Großbritannien. Und dennoch konnten sich die beiden deutschen Landschaftsgärtner gemeinsam über eine Medaille freuen: Für ihre herausragende Leistung wurden Vitus Pirschlinger und Michael Schmidt mit der „Medallion for Excellence“ belohnt, eine Auszeichnung der Jury für herausragende Leistung im Skill 37 Landscape Gardening auf den 44. WorldSkills.
Nicht alles Organisatorische lief reibungslos beim WM-Wettbewerb der Landschaftsgärtner. Neben anfänglichen Stromausfällen fehlte am dritten Wettbewerbstag an vielen Baustellen der Sand, was zu einer mehr als zweistündigen Unterbrechung führte. Dennoch waren für die Bedingungen für alle Teilnehmer gleich. Sich in solchen Situationen die hohe Motivation zu erhalten ist ebenfalls eine hohe Leistung, und zwar im ganz persönlichen Bereich. Genau das haben Michael Schmidt und Vitus Pirschlinger bewiesen: Egal was kam, die beiden jungen Männer hielten ihr Niveau in jeglicher Hinsicht konstant auf höchstem Level. „Ich bin sehr stolz auf Vitus und Michael. Die beiden haben wirklich Hochleistung erbracht, und zwar nicht nur mental, sondern auch fachlich. Die Ausführung der Mauer, der Plattenbelag und das Holzdeck sind perfekt", so Experte Johannes Gaugel. Am ersten Tag arbeiteten die beiden leider zu genau, was viel wertvolle Zeit kostete. „Dass die Mauer am Ende des ersten Tages zwar erstklassig, aber leider nicht fertig war, hat uns einige Punkte gekostet, die wir aufgrund der modularen Bewertungsweise nicht mehr aufholen konnten", erklärte Gaugel.
Vitus Pirschlinger und Michael Schmidt konnten hier tatsächlich einige Grenzerfahrungen sammeln. Nach dem Verlauf des ersten Tages steigerten die beiden das Tempo extrem, ohne dabei Abstriche an der fachlichen Qualität zu machen und hielten beides bis zur letzten Minute durch. „Zu sehen, wie andere Nationen arbeiten, welche Messwerkzeuge verwendet werden und wie die Teams teilweise an die Aufgabenstellung rangegangen sind, war für uns super interessant. Der ganze Wettbewerb war, trotz der Pannen, ein unglaublich wertvolles Erlebnis. Wir haben uns mit einigen anderen Teams ausgetauscht und wer weiß, vielleicht besuchen wir uns sogar“, lassen Michael Schmidt und Vitus Pirschlinger diese ereignisreichen Tage Revue passieren. Chefs und Juniorchefs des Ausbildungsbetriebes Gaissmaier sowie die Eltern feuerten ihre Buben am letzten Tag kräftig an. Mit dem Abpfiff machten sich dann die Emotionen und die Anspannung gebührend Platz: Jede Menge herzliche Umarmungen, viel Anerkennung und begeistertes Lob von allen waren der erste „Lohn“ für die beiden nach vier harten Wettbewerbstagen.
In den 22 Stunden Wettbewerbszeit galt es vier verschiedene Gärten zu gestalten. Die Landschaftsarchitektin Kamelia Bin Zaal aus den Vereinigten Arabischen Emiraten führte dem Betrachter auf diese Weise die Entwicklung der Stadt Abu Dhabi vor Augen. War es am Anfang nur eine geschützte Feuerstelle in der Wüste, die durch die umrahmenden Mauern aus Betonstein und den Dünencharakter der Pflanzung dargestellt wurde, so sah der Garten vom zweiten Wettbewerbstag schon viel mehr nach Sesshaftigkeit und Siedlung aus: Die einfachen Mauern entwickelten sich zu Hochbeeten, die Pflanzung enthielt mehr Grün und in den Innenhof führten Stufen aus Sandsteinplatten. Der dritte Tag bildete das aktuelle Abu Dhabi ab: Viele Grünflächen, die allerdings ohne Bewässerung nicht überleben würden. Entsprechend üppig und aufwendig war die Pflanzung für den dritten Garten. Im Innenhof setzte sich der Sandstein in Form eines Plattenbelages fort und eigentlich hätte in der Mitte noch ein Wasserspiel entstehen sollen. Dieses fiel jedoch leider dem fehlenden Wüstensand für die Baustellen zum Opfer. Die Aufgabe des vierten Tages bestand darin, eine zukunftsfähige trockenheitsresistente Bepflanzung in einem zur Landschaft passenden Charakter zu gestalten. Für die Hochbeete waren zwei Holzbänke zu bauen und eine weiße Sichtschutzwand mit arabischem Muster musste exakt platziert werden. Durch die Trainingswochen mit Christoph Maurits sowie Tobias Lammel und tatkräftig unterstützt von Ausbilder Joachim Storhas (DEULA Bayern in Freising), waren Vitus Pirschlinger und Michael Schmidt bestens vorbereitet. „Das deutsche Team zeigte hier landschaftsgärtnerisches Können auf sehr hohem Niveau“, so das kurze Statement der Südtiroler Expertin Maria Gantioler.
Insgesamt bewerteten 24 Experten die Baustellen der 23 Teams. Der Experte aus Indien war ohne Team angereist. Jeden Abend fand die objektive Bewertung der entsprechenden Tagesmodule durch die Vermessung der Höhen und einzuhaltenden Maße statt. Die subjektive Bewertung der einzelnen Gartendetails wie Mauern, Pflanzungen, Holzarbeiten und Beläge erfolgte in Dreierteams durch die Experten. Zudem wurde jeden Tag der Gesamteindruck der Gärten in Punkten festgehalten. Auch die konsequente Einhalten der Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften, der Umgang mit Maschinen und Werkzeugen, die Sauberkeit sowie die Teamarbeit flossen in dieses Punktekonto mit ein.
Die Abschlussfeier gehörte ganz den Gewinnern dieser 44. WorldSkills – und Gewinner waren sie alle: Viele dank einer Medaille, die anderen durch wertvolle Erfahrungen und spannende Erlebnisse.
Kurz vor dem Einlauf der Sieger in die "Du Arena" war die Aufregung auf den Rängen, wo die Eltern, Trainer und weitere Wegbegleiter der Teams saßen, förmlich greifbar.
Die Ehrungen der vielen Skills erfolgte im schnellen Wechsel auf zwei Siegerpodesten. Am Ende stellte sich noch Kasan/Russland mit einer beeindruckenden Folklore-Einlage als Austragungsort der 45. WorldSkills, die vom 18. bis 23. August 2019 stattfinden, vor. Danach ging es für alle Teilnehmer und Experten zur großen Party und die hatten sie sich nach vier Tagen Höchstleistung wahrlich verdient.
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19. Oktober 2017: Tag der Siegerehrung
Die "Closing Ceremony" startet in Abu Dhabi um 19.30 Uhr Ortszeit - 17.30 Uhr deutscher Zeit. Live-Übertragung geplant unter: https://worldskillsabudhabi2017.com/en/whats-on/closing-ceremony/
Und bereits jetzt online - filmische Impressionen der aktuellen Berufe-WM vom "Skills 37. Landcape Gardening" unter: https://www.youtube.com/watch?v=5uVNa6kfwfs
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18. Oktober 2017: Schlusssprint in die Zukunft
Back to the future! So könnte man das heutige Gartenkonzept in Kürze skizzieren. Die erste Tat von Vitus Pirschlinger und Michael Schmidt war, die Pflanzung von gestern abzuräumen. Das ging ziemlich zügig, denn auch am vierten Wettbewerbstag hielten die beiden das hohe Tempo durch, und zwar bis zum Schluss.
Danach galt es die aus zwei Teilen bestehende weiße Sichtschutzwand in arabischem Design aufzustellen, zu befestigen und einzumessen. Während der hierfür notwendigen Vorbereitungen, sägte Michael Schmidt bereits das Holz für die Bänke zu.
Das Zusammenschrauben der Holzkonstruktion übernahm Vitus Pirschlinger, zeitgleich begann Michael Schmidt die Pflanzen auszulegen. Das war absolut perfekte Teamarbeit. Fast blindes Verstehen, Zusammenhelfen und gemeinsam überlegen, wie der nächste zielführende Schritt aussieht. Das ließ sich über die letzten Tage immer wieder beobachten. Ein Dreamteam eben.
Eine neue trockenheitsresistente Pflanzung für das zukünftige Abu Dhabi stand dann als letzte Aufgabe an. Natürlich passend zum landschaftlichen Charakter der Vereinigten Arabischen Emirate.
Die letzten 30 Minuten waren dann dem Feintuning gewidmet – natürlich im Sauseschritt: Noch mal die wichtigen Höhen nachmessen, Belag, Bänke und Mauern abkehren, Pflanzen ausschneiden und „in Stellung“ bringen. Immer mehr deutsche Fans sammelten sich vor der Baustelle und feuerten die Jungs an. Und dann kam er – der Abpfiff!
Was für eine Leistung von Vitus Pirschlinger und Michael Schmidt: Die beiden haben eine qualitativ absolut hochwertige Arbeit abgeliefert. Wir sind gespannt, wie die Bewertungen der Experten ausfallen. Für Johannes Gaugel, den deutschen Experten, der das Team mit jeder Menge Herz und Fachwissen betreute, bedeutet dies erneut einen langen Arbeitsabend.
Dieses Mal ist es sehr schwierig, eine Prognose abzugeben. Es kann alles passieren. Die Abschlusszeremonie findet in der „Du Arena“ statt und beginnt am Donnerstag, den 18. Oktober 2017, um 19.30 Uhr Ortszeit – also 17.30 Uhr in Deutschland.
Wann der „Skill 37 Landscape Gardening“ zeitlich dran ist, ist noch nicht bekannt. Die Spannung steigt, jetzt heißt es abwarten und hoffen!
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17. Oktober 2017: Kein Sand in der Wüste
Der dritte Wettbewerbstag lief nicht wie geplant. Kurz nach dem Anpfiff stand endgültig fest, dass auf den meisten Baustellen viel zu wenig Sand vorhanden war. Somit gab es einen kompletten Baustellenstopp für alle Teilnehmer bis 12.00 Uhr, inklusive vorzeitigem Mittagessen. Das ließ bei einigen Teams, so auch bei unserem, kurzzeitig die Motivation abflauen.
Die Experten suchten zusammen mit dem Skillmanager verzweifelt nach einer Lösung – und fanden sie. Tatsächlich waren irgendwo in dieser Wüste noch einige Körner Sand aufzutreiben und die letzte Schubkarre bekam unser deutsches Team. Selbst die Experten halfen mit und griffen zur Schaufel, um den Missstand schnellstmöglich zu beheben.
Gegen halb eins konnten die 23 Teams dann mit der Aufgabe beginnen. Zwischen Feuerstelle und den Hochbeeten war ein Belag aus Sandsteinplatten zu legen. Die Bepflanzung in den Beeten symbolisierte den aktuellen Grünstatus von Abu Dhabi: Üppige Pflanzen, die ohne Bewässerung nicht überleben würden.
Apropos Wasser: Geplant war es, die Feuerstelle in ein Wasserspiel umzubauen, dieses fiel jedoch dem heutigen Sandchaos zum Opfer. So entwickelt sich dieser Garten Tag für Tag weiter, gemäß der Geschichte dieser Stadt. Und morgen werfen wir dann einen Blick in die Zukunft.
Michael Schmidt und Vitus Pirschlinger knüpften direkt an das Tempo von gestern an. Super sauber lagen abends die Platten drin. Hoffentlich auf der richtigen Höhe. Sie schafften es, heute sogar noch die Mauern vom ersten Tag fertigzustellen und ebenso die Verblendungen der ersten Stufen.
90 Prozent der zur Verfügung gestellten Pflanzen mussten benutzt werden. Das haben Vitus und Michael umgesetzt. Nun kommt es auf die Messpunkte und die Bewertung der Experten an.
Der vierte Tag wird noch mal richtig spannend: Auf zwei Hochbeete kommt eine Holzbank, eine Trennwand mit arabischem Design ist aufzubauen und eine zukunftsfähige Bepflanzung steht im Plan. Wir hoffen, dass uns wieder jede Menge Fans vor Ort und zuhause beim Mitfiebern unterstützen. Geplanter Wettbewerbsbeginn ist um 9.15 Uhr. Von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr ist für alle Teams Mittagspause und um 13.30 ist endgültiger Abpfiff.
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16. Oktober 2017: Der Dünengarten entwickelt sich
Michael Schmidt und Vitus Pirschlinger hatten sich definitiv einiges vorgenommen für den zweiten Wettbewerbstag. Nach der morgendlichen Teambesprechung gab es für die Teilnehmer und Experten eine Runde Yoga zur Entspannung für Körper und Seele, bevor zu Hammer, Schaufel und Laser gegriffen werden durfte.
Die Erweiterung des Gartens bestand aus dem Bau von vier Hochbeeten, die sich direkt an die Mauerelemente anschlossen. Die drei Eingänge bekamen jeweils zwei Stufen. Hellbrauner Sandstein war das Grundmaterial für die Leg- und Stellstufen, die sauber eingepasst werden mussten.
So liefen dann auch heute die Nasstrennschleifer den ganzen Tag. Der Staub sammelt sich in der Halle, aber zumindest waren die Arbeitsbedingungen mit 27 °Celsius erträglich. Der Gang aus den Hallen führt dagegen direkt in die Hitze. Das fühlt sich an, wie wenn jemand vergessen hat die Tür des Backofens zu schließen.
Das Messen und Arbeiten im Sand ist gewöhnungsbedürftig, doch Vitus Pirschlinger und Michael Schmidt konnten die gestern gesammelten Erfahrungen perfekt umsetzen. Schneller musste es gehen, den Rückstand von gestern aufholen und trotzdem so präzise als möglich mit diesen Materialien arbeiten, das war das selbst gesteckte Tagesziel.
Und so haben die Jungs mal richtig Gas gegeben und von der ersten Minute bis zur letzten in diesem Tempo durchgearbeitet. Unglaublich! Am Ende waren die Hochbeete mit Sand befüllt und bepflanzt. Schön geformte kleine Dünen, Findlinge als Gestaltungselemente, zum Schluss hat alles gepasst.
Und nach dem Abpfiff strahlten beide Gesichter – verdient. Der dritte Tag wird ebenfalls hart und anstrengend. Die Feuerstelle weicht einem Wasserspiel, eine Art Holzdeck oder Bank wird es noch geben und auch die Intensivierung der Pflanzung steht auf dem Plan. Wir können also auch morgen wieder jeden Fan aus Deutschland, zum Mitfiebern und Daumen drücken gebrauchen.
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15. Oktober 2017: Erster Wettbewerbstag - Dünengarten
Die Teambesprechung zum seit gestern bekannten Plan war heute morgen um neun. Es ist ein bisschen später als geplant geworden. Um halb zehn Uhr durften Vitus Pirschlinger und Michael Schmidt dann loslegen mit dem Einmessen. In flottem Tempo schaufelten die Jungs Teile des Sandberges zur Seite, um mit den Vermessungsarbeiten beginnen zu können.
Insgesamt nehmen 23 Nationen an diesem Skill mit der Nummer 37 teil. Neu mit dabei in diesem Jahr sind unter anderem der Iran, Kolumbien, Norwegen, Belgien und Russland, die im Jahr 2019 die WorldSkills in Kazan austragen werden. Die heutige Aufgabe bestand darin, eine Mauer aus Betonstein um den sieben mal sieben Meter großen Garten zu bauen.
Dabei brachte ein Nasstrennschleifer die Steine auf das richtige Maß. Der von Hand angemischte Mörtel hält das Bauwerk zusammen. Drei Durchgänge blieben offen und in der Mitte entstand eine quadratische Feuerstelle. Eine möglichst naturgetreue Dünenlandschaft sollte es werden. Eine große Palme, ein Baum, Dünengras und weitere trockenheitsresistente Pflanzen machten das Wüstenfeeling perfekt.
Das gesamte Material und auch die Maschinen werden in diesem Jahr von WorldSkills gestellt. Aus der Toolbox dürfen lediglich die Messwerkzeuge von den Nationen verwendet werden. Experte Johannes Gaugel ist zuversichtlich: „Vitus und Michael bauten eine optisch beeindruckende Mauer aus diesem Material. Trotzdem gibt es für die beiden noch einiges zu tun die nächsten Tage. Abgerechnet wird am Ende, wie immer.“
Jede Nacht wird ein Teil der Anlage abgeräumt und am nächsten Tag entsteht ein neuer Garten. Somit erwartet die Teilnehmer, aber auch die Besucher und Fans aus Deutschland, jedes Mal eine neue Überraschung. Diese einzelnen Gartenbilder bauen thematisch, historisch und auch baulich aufeinander auf und symbolisieren gleichzeitig die Entwicklung der Vereinigten Arabischen Emirate.
Körperlich ausgepowert, aber für morgen hoch motiviert gingen Vitus und Michael gegen halb sieben aus der Halle. Duschen, essen, schlafen und morgen wieder alles geben, so der Plan – und den haben beide!
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14. Oktober 2017: Atemberaubende Eröffnungsfeier
Die "Du Arena" auf Yas Island in Abu Dhabi platzte bei der Eröffnung der 44. WorldSkills in den Vereinigten Arabischen Emiraten fast aus den Nähten. Um die 10.000 Menschen – Teilnehmer, Experten, Freunde, Familien, Gäste und Organisatoren füllten die Halle. Die Stimmung war voller Erwartungen und die steigende Anspannung der Teilnehmer war förmlich greifbar.
Rund 1.300 Jugendliche aus der ganzen Welt messen ab morgen im Abu Dhabi National Exhibition Center (ADNEC) ihr Können in 51 verschiedenen nichtakademischen Berufswettbewerben. Die weltbesten Bäcker, Floristen, CNC-Fräser, Webdesigner, Friseure, Schneider, Stuckateure, Zimmerer, Mauerer, Mechatroniker und viele Berufe mehr treten hier gegeneinander an. Darunter natürlich auch unsere Landschaftsgärtner Michael Schmidt und Vitus Pirschlinger, die sich morgen früh um 9.00 Uhr zusammen mit 22 weiteren Nationen ins Rennen um den begehrten Weltmeistertitel begeben.
Eine riesige Flagge vorne weg, so stellten sich alle Nationen, bei ihrem „Walk" durch die Arena vor. Musikalische Darbietungen und Tanzeinlagen begeisterten die Zuschauer. Unter anderem spielte ein mit 60 Musikern bestücktes Orchester und ein Chor aus 100 Sängerinnen und Sängern, bestehend aus lokalen und internationalen Bewohnern, brachte die Arena mit voluminösen Klängen zum Beben. Herzstück der Feierlichkeiten war die Darbietung der Live-Tänzer, die genau in die Berufs-Rollen schlüpften, die für die Entwicklung der VAE notwendig waren.
Das Finale war eine atemberaubende Show der Spelbound-Truppe, die durch die TV Show „Britain's Got Talent" bekannt wurde. Dieser erste aufregende Tag ging gegen 21.30 Uhr für die Teilnehmer zu Ende. Eine Teilnahme an den WorldSkills ist etwas Besonderes. Die Chance auf absolut neue fachliche sowie persönliche Erfahrungen ist riesig. Aber auch die Möglichkeit, sein eigenes Land auf beruflicher Ebene bestmöglich zu repräsentieren, ist einmalig. Dafür geben die Teilnehmer alles und gehen an ihre persönlichen Grenzen.
Simon Bartley, Präsident der WorldSkills International dankte dem Kronprinzen von Abu Dhabi für die Ausrichtung dieser Wettbewerbe, die zum ersten Mal im Mittleren Osten stattfinden. Wer eine Wirtschaft transformieren und weiterentwickeln will, muss die Berufsausbildung als Herzstück dieser Vision und der daraus resultierenden Bemühungen erkennen, erklärte Bartley in seiner Rede. Berufliche Fähigkeiten bieten jungen Menschen riesige Chancen in diesem Land und WorldSkills ist der perfekte Weg, Zehntausende von Jugendlichen auf diese Perspektive aufmerksam zu machen. Die Veranstalter rechnen mit 100.000 Besuchern und die WorldSkills sind eine riesige Chance diese Berufsbilder nicht nur im eigenen Land, sondern weltweit durch die Presse bekannt zu machen.
Wie der erste Wettbewerbstag verlaufen ist, gibt es dann hier am Sonntagabend zu lesen. Wer das Ganze lieber live mitverfolgt, schaut regelmäßig auf der Facebook-Seite der Landschaftsgärtner www.facebook.com/dielandschaftsgaertner für Fotos, kurze Videos, Emotionen und Informationen vorbei.
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Abflug zur Action in der arabischen Metropole
11. Oktober 2017. Berufeweltmeisterschaft WorldSkills Abu Dhabi 2017: Das Team Germany, mit den Landschaftsgärtnern Vitus Pirschlinger und Michael Schmidt, ist in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate gelandet. Abu Dhabi ist Austragungsort der 44. Weltmeisterschaften der Berufe, WorldSkills 2017. Insgesamt treten Top-Nachwuchskräfte aus rund 77 Ländern und Regionen in 51 Berufen (sogenannten Skills) an. Allein 42 junge Frauen und Männern umfasst das deutsche Team, das in der Vergangenheit auf der alle zwei Jahre stattfindenden Berufe-WM mit starken Leistungen überzeugt hat - vor allem die deutschen Landschaftsgärtner.
Fans nahezu live dabei
Aktuell, beeindruckend und spannend: Die besondere Atmosphäre der WorldSkills, an der über 1200 junge Frauen und Männer teilnehmen, können nicht nur die mehr als 100.000 Besucher in Abu Dhabi genießen. Auch auf den Facebook-Seiten der Landschaftsgärtner sind Fans nahezu live dabei. Von der Vorberichterstattung über die Wettbewerbstage bis zur Siegerehrung, alle Fotos, Videos und Neuigkeiten frei zugänglich unter www.facebook.com/dielandschaftsgaertner.
Wettbewerbstage: vom 15. bis 18. Oktober 2017
Die Vereinigten Arabischen Emirate sind unserer Mitteleuropäischen Zeit zwei Stunden voraus. Erfahrungsgemäß wird jeden Tag gegen 9.00 Uhr Ortszeit gestartet - 7.00 Uhr deutscher Zeit. Täglich lohnt sich der Blick auf Facebook, denn gerade bei den Landschaftsgärtnern geht es im "Skill 37. Landscape Gardening" auch auf den WorldSkills Abu Dhabi 2017 in der arabischen Welt richtig zur Sache.
WorldSkills Abu Dhabi 2017: Das Landschaftsgärtner WM-Team aus Bayern macht sich fit für die Berufsweltmeisterschaft.
Anfang Oktober 2017 fliegen die Landschaftsgärtner Vitus Pirschlinger (l.) und Michael Schmidt vom Ausbildungsbetrieb Gaissmaier in Freising nach Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate), um sich dort bei den WorldSkills, der Berufe-WM, mit der Weltspitze zu messen. Vier Trainingswochen sind zur Vorbereitung auf den Wettbewerb an der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte DEULA Bayern geplant. Vom 15. bis 18. Oktober 2017, den vier Wettbewerbstagen, sind dann volle Konzentration, Nervenstärke, perfektes Zeitmanagement und Zusammenspiel sowie höchste fachliche Präzision gefordert.
Ab in die Wüste
Abu Dhabi ist Austragungsort der 44. WorldSkills. Insgesamt treten 76 Länder in 51 Berufen (Skills) an. Die Eröffnungsfeierlichkeiten finden in der bekannten Ferrari World statt. Das ADNEC (Abu Dhabi National Exhibition Centre) ist Austragungsort der Wettbewerbe und eines der größten Ausstellungszentren des Mittleren Ostens mit einer eigenen Anlegestelle für große Schiffe. Rund 100.000 Besucher werden zu den Wettbewerben erwartet, darunter wieder jede Menge Schüler und Schülerinnen, verbunden mit der Idee, das Bewusstsein für die berufliche Ausbildung in diesem arabischen Land zu steigern. Das Team Germany steigt dieses Jahr mit 42 Frauen und Männern in 37 Einzel- und Teamwettbewerben sowie einem Demonstrationsskill gegen die Besten der Welt in den Ring. Unter dem Motto „Wir rocken die Wüste!", traf sich die deutsche Mannschaft Anfang April in Erfurt und Ende Juli in Esslingen. Organisatorisches, Technisches, ein Medientraining und intensives Mentalcoaching standen hier neben dem gegenseitigen Kennenlernen auf dem Programm – bevor Team Germany am 11. Oktober gemeinsam in die Wüste abreist.
Die große Unbekannte: die Wettbewerbsaufgabe
Dieses Jahr gibt es einige Neuerungen im Wettbewerb-Reglement der Landschaftsgärtner: Drei unabhängige Personen entwerfen die Wettbewerbsaufgabe und das bislang immer bekannte Testobjekt fällt zum ersten Mal weg. „Die wichtigen Entscheidungen trifft zudem nicht mehr der Chefexperte allein, sondern ein sogenanntes Management-Team“, berichtet Experte und internationaler Juror Johannes Gaugel (im Interview, Mitte), GaLaBau-Unternehmer aus Heuchlingen und im Jahr 2011 Baden-Württembergischer Meister. Kamelia Bin Zaal, Landschaftsarchitektin in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist an der Planung des Wettbewerbsgartens beteiligt. Ihre Firma heißt Second Nature und eines ihrer Vorzeigeprojekte sind die Außenanlagen von Al Barari – eine Art Wüstenoase mit Luxusvillen und Luxusappartements inklusive Blick auf die spektakuläre Skyline von Dubai. Nachdem die Wettbewerbsaufgabe der Landschaftsgärtner dieses Jahr nicht vorab veröffentlicht wird, rücken die Planungen und Ideen von Kamelia Bin Zaal unter Umständen in den Focus der teilnehmenden Teams und ihrer Experten. Weiteren Aufschluss über das, was eventuell auf die Wettbewerbsteilnehmer zukommt, gibt laut Gaugel die Liste der Werkzeuge, die benötigt werden. Ergänzende Einblicke birgt die Materialliste, die noch vorab im Juroren-Forum bekanntgegeben wird. „Im Forum wird viel über diese Neuerung diskutiert, jedoch sind bislang einfach keine weiteren Fakten bekannt. Auch die Dimension der Werkzeugbox ist in diesem Jahr nicht festgelegt, was uns entsprechende Freiheiten ließ“, erklärt Gaugel. Diese Kiste „schwimmt" bereits seit 24. Juli Richtung Wüste. Trainiert wird das bayerische Team von Christoph Maurits, Vizeweltmeister 2008 in Japan/Shizuoka und erfahrener Ausbilder. „Wir werden uns an den vorangegangenen Wettbewerbsaufgaben orientieren und ich hoffe, dass bis zur ersten Trainingswoche Anfang August zumindest die Materialien veröffentlicht sind, damit wir diese in der Bearbeitung testen können“, erläutert Maurits, der extrem viel Wert auf ein zielgerichtetes und exaktes Zeitmanagement legt. Nach wie vor haben die Teams 22 Stunden für den Bau der Wettbewerbsaufgabe. „Das modulare Bewertungssystem mit 50 Prozent subjektiven und 50 Prozent objektiven Kriterien (Vermessungspunkte) bleibt erhalten, was bedeutet, dass jeden Abend entsprechende Gartenmodule gewertet werden“, so Gaugel.
Unser Team – nervenstark und gut aufgestellt
Mental fühlen sich Vitus Pirschlinger (21 Jahre, l.) und Michael Schmidt (20 Jahre) fit. Schließlich haben die beiden in dieser Konstellation schon zwei Mal den bayerischen Landestitel und einmal die Deutschen Meisterschaften im Garten- und Landschaftsbau gewonnen. Inzwischen können Pirschlinger und Schmidt mit Stress und Zeitdruck umgehen. Zudem wissen sie um ihre guten handwerklichen Fähigkeiten, denen Christoph Maurits noch den einen oder anderen wertvollen Kniff, Trick oder Tipp hinzufügen wird. „Durch die Übungswochen bekommen wir mehr Routine, das gibt Sicherheit und wir lernen mit dem Zeitlimit umzugehen“, hoffen beide. Das Medientraining in Erfurt beim ersten Teamtreffen fanden beide richtig spannend. „Blickkontakt zur Kamera halten und schön langsam sprechen, also aus unserer Sicht noch langsamer als langsam, das waren für uns wichtige Hinweise“, freuen sich die zwei Bayern. „Dadurch, dass die Wettbewerbsaufgabe nicht bekannt ist, finden wir, dass es dieses Mal ein echter Wettkampf ist, weil Trainieren alleine hier nicht weiterhilft, sondern vor allem Köpfchen, ein breites Fachwissen und Flexibilität gefragt sind. Kein Team kann etwas Einstudiertes abliefern, das kommt uns entgegen“, darin sind sich Pirschlinger und Schmidt einig. Immer mal wieder werden sie von Freunden und Bekannten auf die bevorstehenden Weltmeisterschaften angesprochen, aber irgendwie ist das Ganze noch recht weit weg für beide. „Mit der ersten Trainingswoche Anfang August wird sich das allerdings ändern“, da sind sich die Jungs sicher. Die Eltern, ehemaliger Juror und Ausbilder Martin Gaissmaier sowie seine beiden Brüder Friedhold und Josef Gaissmaier werden als mitfiebernde Fans vor Ort sein. Und im Gepäck, zumindest bei Vitus und Michael, sind auf jeden Fall die Lederhosen. Mit schweißtreibenden Temperaturen bis 40 Grad Celsius im Tagesmittel muss in Abu Dhabi auch noch im Oktober gerechnet werden. Die insgesamt zur Verfügung stehende Fläche wird laut Gaugel kleiner als in São Paulo sein, so dass es wohl recht eng rund um die Gartenflächen im Zelt wird. Mit Deutschland haben sich 24 Nationen, so viele wie noch nie, für diesen Skill angemeldet. Neu dabei sind in diesem Jahr Neuseeland, China und Kolumbien.
Fans fast live dabei
Die aktuelle Berichterstattung aus Abu Dhabi beginnt spätestens am 14. Oktober, dem Abend der Eröffnungsfeierlichkeiten. Ab dann werden die Fans täglich über den Fortschritt der Baustelle per Bild, Videos und kurzer Kommentare bis zur Preisverleihung über die Facebook-Seite der Landschaftsgärtner (www.facebook.com/dielandschaftsgaertner) auf dem Laufenden gehalten. Aktuelle Fotos vom Team und der Baustelle inklusive informativer Texte werden so zur spannenden Lektüre im Netz und lassen teilhaben an der Anspannung und Anstrengung des Teams. Im Tagesverlauf lohnt sich deshalb immer mal wieder ein Blick auf Facebook. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind unserer Mitteleuropäischen Zeit zwei Stunden voraus. Die genauen Wettbewerbszeiten sind noch nicht bekannt, doch erfahrungsgemäß wird jeden Tag gegen 9.00 Uhr gestartet. Somit lohnt sich auf jeden Fall ein erster Blick auf Facebook in der Mittagspause. Mehr Informationen zu den WorldSkills 2017 unter: www.worldskillsabudhabi2017.com.
Endspurt in der WorldSkills-Vorbereitung - die vierte und letzte Trainingswoche vor der WM in Abu Dhabi.
Mit Vollgas in Richtung Berufe-WM: das Weltmeisterschaftsteam der Landschaftsgärtner, Michael Schmidt und Vitus Pirschlinger, vom Garten- und Landschaftsbaubetrieb Gaissmaier GmbH & Co. KG in Freising, trifft sich Ende September zur letzten Trainingswoche vor den WorldSkills in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate, 15. bis 18. Oktober 2017).
DEULA Bayern - der perfekte Trainingort des WM-Teams.
Die beiden deutschen Vertreter der Landschaftsgärtner (Skill "Landscape & Gardening"), Michael Schmidt aus Oberneuching und Vitus Pirschlinger aus Erding/Indorf, werden an der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte DEULA Bayern in Freising unter anderem vom Team-Experten Johannes Gaugel (Heuchlingen) fit gemacht. Denn in Abu Dhabi wollen die jungen Landschaftsgärtner die internationale Jury mit der perfekten praktische Umsetzung eines Gartenplans in nur 22 Arbeitsstunden auf einer 7 x 7 Meter großen Fläche überzeugen.
Auch für die WorldSkills 2017 gilt: Übung macht den Meister!
Anfang August fand bereits die erste Trainingswoche zur Vorbereitung auf die Berufeweltmeisterschaft statt. Von Beginn an perfekte Trainingsbedingungen fand das deutsche Landschaftsgärtnerteam Vitus Pirschlinger (blaues T-Shirt) und Michael Schmidt (weißes T-Shirt) an der DEULA Bayern in Freising.
Tipps und Tricks für das deutsche Landschaftsgärtnerteam
Die Argusaugen von Trainer Christoph Maurits schätzten die fachlichen Stärken und Schwächen ein, um die nächsten Übungseinheiten entsprechend zu planen. Auf Vitus Pirschlinger und Michael Schmidt warten im September noch drei Trainingswochen in Sachen Detailarbeit.
Landschaftsgärtner sind Teamplayer - auch auf der WM
Ob auf der Deutchen Meisterschaft, dem Landschaftsgärtner-Cup, oder auf der Berufeweltmeisterschaft, den 44. WorldSkills: bei Landschaftsgärtnern ist Teamwork ein Muss, das wissen auch Michael Schmidt und Vitus Pirschlinger, die sich in Abu Dhabi vor rund 100.000 Besuchern ins Zeug legen werden.
Die 44. WorldSkills - absolut rekordverdächtig
Die zahlreichen internationalen Gäste können sich auf Top-Azubis aus 76 Ländern freuen, die in 51 Berufen (Skills) gegeneinander antreten, um die Weltmeister zu ermitteln - bei schweißtreibenden Temperaturen von bis 40 Grad Celsius im Tagesmittel! Das Besondere 2017: Mit Deutschland haben sich 24 Nationen, so viele wie noch nie, für den Skill "Landscape & Gardening" angemeldet. Neu dabei sind in diesem Jahr Neuseeland, China und Kolumbien - die Spannung steigt!