Was früher Standard war, ist heute eine nachhaltige Alternative zu Beton – besonders in Gärten, Parks oder auf Spielplätzen. In meinem neuen Blogbeitrag erfährst du, warum sich der ungebundene Wegebelag auch heute noch lohnt, wie er aufgebaut ist und worauf es beim Einbau ankommt.
Hallo zusammen,
heute nehme ich euch mit in die Welt der wassergebundenen Wegedecke. Vielleicht habt ihr diesen Begriff schon mal gehört, vielleicht aber auch nicht – darum erzähle ich euch heute, warum diese Bauweise mehr Aufmerksamkeit verdient hat.
Was ist eine wassergebundene Wegedecke überhaupt?
Die wassergebundene Wegedecke ist ein ungebundener Wegebelag, der aus gebrochenem Gestein mit unterschiedlichen Korngrößen besteht. Er wird verdichtet, aber nicht mit Bindemitteln wie Zement oder Asphalt vermischt. Früher war sie total verbreitet – heute sieht man sie eher in historischen Parks, auf Spielplätzen oder in naturnahen Gärten.
Vorteile, die überzeugen
• Weniger Oberflächenabfluss: Regenwasser kann besser versickern, was gut für die Umwelt ist.
• Geringere Wärmespeicherung: Im Vergleich zu Beton oder Naturstein heizt sich die Fläche nicht so stark auf – das freut Mensch und Tier.
• Ressourcenschonend: Herstellung braucht weniger Energie und Material als bei versiegelten Flächen.
• Angenehm zu begehen: Der Belag ist fußfreundlich – besonders barfuß im Sommer.
• Natürliche Optik: Sie fügt sich gut in Gärten ein und sieht einfach schön aus.
• Günstig in der Herstellung: Vor allem für kleinere Flächen eine preiswerte Lösung.
Aber auch die Nachteile nicht vergessen
Klar, wo Licht ist, ist auch Schatten:
• Pflegeaufwändig: Laub, Unkraut und Spurrillen machen Arbeit.
• Witterungsempfindlich: Bei starkem Regen oder Hitze zeigt der Belag schnell Schwächen.
• Staub im Sommer: Beim Befahren kann’s ganz schön stauben.
• Nicht stark belastbar: Für Einfahrten oder viel befahrene Wege eher ungeeignet.
Trotzdem finde ich sie vor allem für Privatgärten eine tolle Alternative zu den üblichen Betonsteinen.
Unser Projekt: Wegedecke erneuern beim Kunden
Wir durften bei einem Kunden eine alte wassergebundene Wegedecke erneuern – hier mal ein kleiner Einblick, wie wir das gemacht haben:
1. Altes Material abtragen: Etwa 4 cm der Deckschicht haben wir entfernt.
2. Wurzeln entfernen: Einige Pflanzen hatten sich ziemlich tief verwurzelt – also alles raus damit.
3. Neue Wegedecke einbauen: Mit einem Planierrechen ließ sich das Material super verteilen. Achtung beim Einbau: ein Gefälle von 2 – 3 % ist wichtig, damit Wasser ablaufen kann.
4. Befeuchten und verdichten: Bevor wir verdichtet haben, wurde die Oberfläche gut befeuchtet. Und ganz wichtig – ohne Vibration, sonst entmischt sich das Material. Eine Walze eignet sich dafür am besten.
5. Bank wieder aufgestellt: Zum Schluss kam die Bank zurück an ihren Platz – fertig!
Was, wenn man neu baut?
Hier ist wichtig: lagenweises Verdichten – also jede Schicht einzeln gut einbauen und festigen.
Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen Lust auf diese spannende Bauweise machen. Vielleicht seht ihr beim nächsten Spaziergang ja mal genauer hin – und erkennt eine wassergebundene Wegedecke auf den ersten Blick!
Bis bald euer
Robert