Da ich zu Beginn der Ausbildung noch nicht sicher wusste, was inhaltlich alles auf mich zukommt, wusste ich logischerweise auch noch nicht, wie es für mich nach der Ausbildung weitergehen soll, da für mich der Fokus erst einmal auf dem Absolvieren der Ausbildung lag. Beläge, Pflanzen. (Natur-)Steine, Teiche, Dachbegrünungen und und und. Es gibt so viele Bereiche im Garten- und Landschaftsbau und all diese schon zu Beginn der Ausbildung vollständig zu überblicken wäre unrealistisch. Doch wenn ihr bei der Wahl eures Betriebs auf ein paar Dinge achtet, könnt und werdet ihr in (fast) alle dieser Bereiche Einblicke erhalten. Und selbst wenn euer zukünftiger Ausbildungsbetrieb bspw. keinen Teichbau als Leistung anbietet, könnt ihr dennoch während der Überbetrieblichen Ausbildung Einblicke in diesen Bereich erhalten, und so für euch schauen, was euch am meisten Spaß bereitet. Während mir persönlich in den ersten beiden Ausbildungsjahren beispielsweise noch die Arbeit mit Natursteinen die meiste Freude bereitet hatte, hat sich dies, unter anderem durch Absolvieren des Seilklettertechnik-Kurs A (Befähigung zum Arbeiten in Bäumen mit Seiltechniken, vielen bekannt als „Baumklettern“) etwas verändert. Der Einblick in die Baumpflege, vor allem aber auch der Einblick „in den Baum“ hat in mir ein großes Interesse in diesem Bereich geweckt. Doch hierbei bemerkt man auch den großen Vorteil einer Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau, da man in dieser Ausbildung Einblicke in die Arbeit mit den unterschiedlichsten Materialien und Arbeitsweisen erhält und in dieser Zeit für sich selbst überlegen kann, was einem am meisten liegt und Spaß macht.
Ob man nach der Ausbildung in der Baumpflege arbeitet, Mauern baut, Beläge pflastert oder auch auf die Ausbildung aufbaut und beispielsweise einen Meister oder ein Studium in der Landschaftsarchitektur beginnt, die Wege nach der Ausbildung scheinen schier unendlich. Meiner Meinung nach ist die Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau eine hervorragende Grundlage für die Arbeit mit sämtlichen natürlichen Materialien, egal ob (Natur-)Stein, Pflanzen oder Holz.
Das während der Ausbildungszeit vermittelte Wissen lässt sich später auf so vielfältige Art und Weise anwenden, dass ich diese Ausbildung jedem, der gerne an der frischen Luft ist, nur ans Herz legen kann.
Hier liegt auch der einzige negative Aspekt der Ausbildung bzw. Tätigkeit im Garten- und Landschaftsbau, welcher gleichzeitig einer der schönsten ist. Denn während alle anderen bei Regen drinnen arbeiten, kann es sein, dass ihr eventuell auch mal etwas nass werdet. Dies führt jedoch dazu, dass ihr, wenn bei bestem Wetter alle drinnen arbeiten müssen, das Ganze draußen genießen könnt.
Euer Moritz!